
Im Alltag helfen vier einfache Punkte, Ihr Kind in der Weihnachtszeit vor Verbrennungen zu schützen:
Endlich ist das Christkind da! Von Kindern heiß ersehnt, ist der Heilige Abend mit einem wunderschönen Christbaum oft der Höhepunkt des Jahres. Wenn Kerzen flackern und die Geschenke ausgepackt werden wollen, kann es für kleine Kinder gefährlich werden. Schwere Verbrennungen mit lebenslangen Beeinträchtigungen können die Folge sein. Um die Weihnachtszeit sicher genießen zu können, rät GROSSE SCHÜTZEN KLEINE zu vermehrter Vorsicht.
Feuer übt eine große Anziehungskraft – nicht nur – auf Kinder aus. Eine brennende Kerze oder ein herumliegendes Feuerzeug werden in einem unbeobachteten Moment zum Experimentieren verwendet. Entfachen kleine Kinder damit ein Feuer, bekommen sie Angst und verstecken sich. Kleinkinder verfallen im Brandfall in eine Art Panikstarre und sind unfähig, sich bemerkbar zu machen. Da heißt es dann gezielt in beliebten Verstecken (im Kasten, unter dem Bett, hinter dem Sofa) zu suchen. Rauchmelder erhöhen im Privatbereich die Überlebenschancen um das Dreifache.
Verletzungen mit Langzeitfolgen
Verbrennungen zählen bei Kindern und Jugendlichen zu den folgenreichsten und behandlungsintensivsten Unfällen. Allein in Österreich ereignen sich jährlich mehr als 4.000 Verbrennungs- und Verbrühungsunfälle.
Narben an Oberkörper, Händen und Gesicht sind die häufigsten Folgen. Für 15% der Kinder endet ein solcher Unfall sogar mit lebenslangen Schädigungen und entstellenden Narben. Aufgrund der Schwere der Verletzungen belaufen sich die Folgekosten pro Unfall auf durchschnittlich EUR 18.200.
Mit Kindern üben
Kinder können mit bloßen Erklärungen nicht viel anfangen. Sie verstehen nur durch Versuch bzw. durch Erfahrung. Man könnte z.B. vorsichtig die Hand des Kindes in die Nähe eines Teelichts halten um es entdecken zu lassen, ab wann es warm, heiß oder zu heiß wird. Und der wichtigste Tipp: Kinder mit brennenden Kerzen niemals alleine lassen!
Kinder sollten schon ab dem Kindergartenalter – allerdings nur gemeinsam mit den Eltern – lernen, wie man Zündhölzer und Feuerzeuge handhabt. Gemeinsam ein Streichholz anzünden und auch die Kinder halten lassen ist spannend und befriedigt die Neugier. Außerdem spüren Kinder bei dieser Gelegenheit auch, dass Feuer heiß ist. Ein abstraktes Wort verbindet sich für sie so mit einer konkreten Erfahrung.
Kinder unter 2 Jahren besonders gefährdet
Besonders gefährdet sind Kinder bis 2 Jahre, gefolgt von den 3- bis 5-Jährigen. Zwei Drittel aller Unfälle ereignen sich im Haushalt.
SicherheitsTIPPS rund um den Christbaum
- Lassen Sie Kinder niemals mit brennenden Kerzen allein!
- Vermitteln Sie Kindern den richtigen Umgang mit dem Feuer und zeigen Sie größeren Kindern (ab etwa 5 Jahren), wie man Feuer richtig anzündet und löscht!
- Kinder dürfen Kerzen nur im Beisein von Erwachsenen anzünden.
- Stellen Sie den Weihnachtsbaum in einen stabilen mit Wasser gefüllten Ständer.
- Denn der Christbaum trocknet in beheizten Räumen ansonsten schnell aus. Es entsteht eine harzhaltige Gasglocke um die Zweige, die sich explosionsartig entzünden kann. Das Brandrisiko erhöht sich von Tag zu Tag.
- Kerzen am Christbaum nie direkt unter einem Ast oder Dekorationsmaterial anbringen. Noch 10 cm über einer Kerze herrscht eine Temperatur von 400°C!
- Wunderkerzen gehören nicht in Kinderhände und nicht an den Christbaum.
- In der Nähe von Adventkranz und Christbaum einen Kübel mit Wasser bereitstellen. Das Füllen eines 10 Liter Kübels dauert 60 Sekunden – unter Umständen eine Minute zu lange.
- Wechseln Sie die Kerzen rechtzeitig aus, bevor sie vollständig niedergebrannt sind!
- Montieren Sie einen Rauchmelder! Er löst einen akustischen und optischen Alarm aus.
- Bewahren Sie Feuerzeuge, Streichhölzer und andere Zündquellen für kleine Kinder unerreichbar auf!
Stop-Drop-Roll Regel bei Brand
Fängt die Kleidung des Kindes zu brennen an, sofort die Stop-Drop-Roll Regel anwenden: stehen bleiben – fallen lassen – rollen. So kann schnell und ohne weitere Hilfsmittel ein beginnender Kleidungsbrand gelöscht werden. Zum besseren Erlernen dieser unter Umständen lebensrettenden Regel hat GROSSE SCHÜTZEN KLEINE den Stop-Drop-Roll Song entwickelt. Die CD können Sie bei uns unter 0316 / 385 13764 bestellen.
Erste Hilfe bei Verbrennungen
Falls Bekleidung Feuer fängt, am Boden rollen oder so schnell wie möglich mit einer Decke absticken und von der Haut entfernen. Danach bei kleinen Wunden mit kühlem (ca. 20°C) Wasser die brandgeschädigte Hautstelle bis zur Schmerzfreiheit kühlen. Bei größeren Brandverletzungen auf das Kühlen verzichten und sofort einen Arzt bzw. die Kinderklinik aufsuchen. Großflächige Verbrennungen können lebensgefährliche Auswirkungen haben!
Und so gehen Sie ganz sicher!
Ihr spezieller Zurich Versicherungstipp
Verbrennungen und Verbrühungen sind im Rahmen einer Unfall-Versicherung natürlich mitversichert. Je nach gewähltem Vertragsumfang werden z.B. auch die Kosten für kosmetische Operationen bezahlt.
Wichtig zu wissen:
In Haushaltsversicherungen sind Brände, die durch nicht ausgeblasene Kerzen, nicht ausgeschalteten Herdplatten etc. nicht mitversichert. Bei Zurich können mit dem Baustein „Schutz bei grober Fahrlässigkeit“ solche Gefahren mitversichert werden.
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