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Wasserrutsche: ein nicht ganz ungefährlicher Spaß für Kinder und Jugendliche

Pressemitteilung – 14. Juli 2025


Ohne Wasserrutschen wäre ein Tag im Freibad, am Badesee oder in der Therme für Kinder/Jugendliche wohl nur halb so lustig. Jährlich landen in Österreich jedoch bis zu 700 Kinder und Jugendliche nach einem Wasserrutschen-Unfall im Krankenhaus. Der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE gibt Tipps für den ungetrübten Rutschspaß.

 

An der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz werden pro Jahr etwa 30 Kinder und Jugendliche nach Wasserrutschen-Unfällen behandelt. Hochgerechnet auf die Steiermark sind das bis zu 100, hochgerechnet auf Österreich bis zu 700.

 

In der Studie „Freizeitraum Wasser“ des Forschungszentrums für Kinderunfälle wurden die 215 Unfälle von Kindern und Jugendlichen (0–18 Jahre) rund um Wasserrutschen analysiert, die in den Jahren 2015–2021 eine medizinische Behandlung an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz nach sich zogen.

Von den Wasserrutschen-Unfällen betroffen war gleichermaßen die Altersgruppe der 5–9-Jährigen (39 %) wie auch die der 10–14-Jährigen (38 %). Der Altersdurchschnitt betrug entsprechend neun Jahre. Burschen verunfallten etwas häufiger als Mädchen: So waren 65 % der jungen Unfallopfer männlich, 35 % weiblich.

„42 % der Patient:innen erlitten schwere Verletzungen, 9 % mussten stationär versorgt werden. Kopfverletzungen waren mit 66 % auffällig häufig vertreten. Jede/r fünfte Verunfallte erlitt Zahnverletzungen, bei 7 % wurde ein Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert“, weiß Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz.

„Häufigste Verletzungsursache war das Anhauen während des Rutschens (64 %) – nicht selten beim Rutschen auf Knien oder im Stehen, gefolgt von der Kollision mit einer anderen Person auf der Rutschfläche (21 %). Vereinzelt kamen außerdem das Ausrutschen rund um die Leiter/den Rutschenzugang sowie das Herunterstürzen von der Leiter oder der Rutsche vor. Ein klassisches Unfallmuster in puncto Zahnverletzungen war das Ausschlagen der Zähne beim Rutschen in Bauchlage am Rutschenende“, so Dr. Peter Spitzer, Leiter des Forschungszentrums für Kinderunfälle des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE.

 

Sicherheitstipps rund um die Wasserrutsche:

  • (Ausgeschilderte) Regeln/Hinweise beachten
  • Beim Aufstieg und beim Anstellen nicht drängeln/schubsen
  • Ausreichend Abstand zum/zur Vorrutscher:in einhalten
  • Nicht in Bauchlage/im Stehen/ … rutschen
  • Stichwort Imponierverhalten, Gruppendruck und Risikolust: Sich niemals zu etwas überreden lassen und auch andere nicht zu etwas drängen
  • Einmündungsbereich umgehend verlassen