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Projekt „Sch(l)au voraus“ für Volksschüler:innen steiermarkweit

650 Kinder aus neun Volksschulen steiermarkweit nahmen 2024 am Projekt „Sch(l)au voraus“ des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE teil. Dabei erfuhren die Schüler:innen auf spielerische Weise wie sie sich vor Unfällen auf dem Schulweg und in der Schule schützen können. Highlight des Projekts war der Besuch der allzu unbekümmerten Clownin Popolina im Zuge dessen die Volksschulkinder ihr Wissen eindrucksvoll unter Beweis stellten.

 

„Ziel von ‚Sch(l)au voraus‘ ist es, die Schüler:innen zu den typischen Unfallgefahren, die in und rund um die Schule sowie am Schulweg lauern, zu schulen. Dazu gehört zum Beispiel, in der Früh genügend Zeit einzuplanen, denn Stress erhöht das Unfallrisiko. Auch die Gefahr von Ablenkungen (Stichwort Handy), die Sichtbarkeit im Straßenverkehr sowie Sicherheitstipps für die Benützung verschiedener Verkehrsmittel (Öffis, Scooter, zu Fuß) werden in ‚Sch(l)au voraus‘ behandelt“, betont Agnes Lackner, Projektmitarbeiterin beim Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE. Ebenso Inhalt des Programms sind Gefahrenzeichen, der richtige Umgang mit dem Erste-Hilfe-Kasten und dem Feuerlöscher, Ordnung halten und Schulregeln beachten sowie die Vermeidung von Sturzunfällen durch Drängeln, Raufen oder gefährliches „Herumturnen“. Außerdem sollen Bewegungsfreude und Koordinationsfähigkeiten der Kinder gefördert werden.

 

Highlight des Projekts, das speziell für Erst- und Zweitklässler:innen entwickelt wurde, ist der Besuch der so gar nicht gefahrenbewussten, leichtsinnigen Clownin Popolina an den Schulen steiermarkweit. Popolina (gespielt von Julia Schwarzbauer) begibt sich im Laufe ihres Auftritts in allerhand Gefahrensituationen.

In den Wochen zuvor bereiten sich die Volksschüler:innen mit ihren Pädagog:innen mithilfe der speziell für das Projekt aufbereiteten Unterlagen vor, um der Clownin als „Nachwuchs-Sicherheitsprofis“ mit beschützend und beratend zur Seite zu stehen. Sie haben ganz schön zu tun, um die Clownin vor dem ein oder anderen Unfall zu bewahren.

Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz betont: „Kinderunfälle sind meist keine Zufälle; sie passieren oft nach ähnlichen Mustern. Einfache Sicherheitsmaßnahmen können dazu beitragen, viel Leid durch schwere und ‚unnötige‘ Unfälle zu verhindern. Mit dem Volksschulprojekt ‚Sch(l)au voraus!‘ leisten wir gemeinsam mit der AUVA-Landesstelle Graz und den Pädagog:innen der teilnehmenden Schulen einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und damit zur Vermeidung von Kinderunfällen.“

 

Finanziell unterstützt wird das Projekt von der AUVA-Landesstelle Graz. Christoph Mandl, BEd: „Für ‚Sch(l)au voraus‘ haben wir mit dem Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Julia Schwarzbauer alias Clownin Popolina ein maßgeschneidertes Projekt entwickelt, welches die Themen der Sicherheitspädagogik in einer ersten und zweiten Klasse Volksschule umfassend behandelt. Die AUVA freut sich, ihre Versicherten, also die Schüler:innen, in dieser Form unterstützen zu können.“

 

Einblick ins Programm der Clownin Popolina in „Sch(l)au voraus“

Kaum aus dem Haus, gilt es für Schulkinder einiges zu beachten: An der Bushaltestelle ist Popolina so sehr in das Spiel mit ihrem Luftballon vertieft, dass sie den Bus verpasst. Sie überlegt, ob sie mit dem Scooter fahren soll, kommt aber gemeinsam mit den Kindern drauf, dass sie das noch gar nicht darf, weil sie noch keine acht Jahre alt ist.

So muss sie nun eben zu Fuß gehen: Am imaginären Schulweg steht Clownin Popolina plötzlich vor einer, aufgrund einer Baustelle gesperrten, Straße. Durch am Straßenrand parkende Autos wird ihr die Sicht verstellt, als sie die Fahrbahn zur Schule hin überqueren möchte. Auch am geschlossenen Bahnübergang hat sie „lustige“ Ideen. So meint sie bspw. kurzerhand: „Ich bin so schlank, ich pass doch locker unter dem Schranken durch?!“ – was die Kinder mit einem gleichermaßen empörten wie lauten „Nein!“ quittieren. Dann versucht sie es eben mit einem anderen „Argument“: „Ich bin so sportlich, ich kann über den Schranken drüber springen?!“. Das junge Publikum ist außer sich: „Nein, das darfst du nicht!“. Na gut, einmal versucht sie es noch: „Ich bin so schlau, ich überschreite die Gleise einfach neben dem geschlossenen Bahnschranken?!“. Endlich lässt sie es sein, als die Schüler:innen sie wiederum aufklären: „Du darfst gar nichts machen! Du musst warten bis der Zug vorbeigefahren ist, der Bahnschranken wieder offen ist und das rote Signallicht aufhört zu leuchten.

Endlich heil in der Schule angekommen ist auch schon die Unordnung in der Garderobe ein Thema: Popolina kann ihre Patschen nicht finden, denn diese liegen als „Stolperfalle“ auf der Treppe. Stattdessen findet sie zufällig den Feuerlöscher – er war blöderweise hinter der Fundkiste versteckt, statt an seinem vorgesehenen Platz.

Auf dem Heimweg ist Popolina nicht bewusst, dass sie beim Spielen an der Bushaltestation unabsichtlich ein anderes Kind schubst. Dadurch entsteht eine Rangelei, die damit endet, dass Popolina vor dem Bus landet…

 

Eine Projektfortführung im Jahr 2025 ist geplant.

Info und Voranmeldung für interessierte Volksschulen unter agnes.lackner@uniklinikum.kages.at bzw. 0316/385 13764