
Ertrinken passiert schnell und lautlos! Kinder bis 10 Jahre und bis sie sehr gut schwimmen können deshalb IMMER im Auge behalten!
Im Alltag helfen vier einfache Punkte, Ihr Kind vor dem Ertrinken zu schützen:
Wasser ist überall – ob Sie Ihr Baby baden, mit dem Kleinkind im Planschbecken herumspritzen oder mit größeren Kindern im Pool tauchen. Wasser hat eine große Anziehungskraft und ist ein wunderbarer Spaß für die ganze Familie.
Leider kommt es in Österreich jährlich aber rund 20 Ertrinkungs- und „Beinahe-Ertrinkungsunfällen“ bei Kindern. Etwa 3 Kinder sterben in Planschbecken, Pool, Biotop oder Schwimmteich. Bei Kleinkindern bis 5 Jahren ist Ertrinken die häufigste tödliche Unfallursache. Auf jeden tödlichen Ertrinkungsunfall kommt ein weiteres Kinder, das in der Folge mit schweren geistigen Behinderungen leben muss.
Deshalb ist gerade bei diesem Thema, die ungeteilte, 100 %-ige Aufmersamkeit von Erwachsenen besonders wichtig. Denn im Ernstfall entscheiden nur 4 Minuten über Leben und Tod! 90 % der Ertrinkungsunfällen von Kindern passieren, wenn Kinder in Prinzip unter Aufsicht und die Erwachsenen nur 10 Meter entfernt sind.
Aufmerksamkeit
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Lassen Sie Ihr Kind in der Nähe von Wasser NIE unbeaufsichtigt. Wir wissen, das klingt strikt, aber hier ist kein Platz für Kompromisse. Kleinkinder können in weniger als 10 cm Wassertiefe ertrinken.
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Bleiben Sie in öffentlichen Schwimmbädern, an Seen oder am Meer aufmerksam. Rechnen Sie nicht damit, dass jemand anderes auf Ihr Kind achtet.
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Wenn ein Kind verschwunden ist, zuerst dort suchen, wo Wasser sein könnte, damit aus einem Beinahe-Ertrinkungsunfall kein tödlicher Unfall wird.
Sichere Umgebung
- Sichern Sie Pools/Biotope/Schwimmteiche mit einem 1,5 m hohen Zaun mit einer selbstschließenden Tür. Dadurch wird der direkte Zugang zum Wasser verhindert.
- Installieren Sie ein elektronisches Sicherheitssystem im Pool, das Alarm schlägt, wenn ein Kind unbeobachtet ins Wasser geht oder zu ertrinken droht. BlueFox ist ein Sicherheitssystem für den Pool mit Aktiv- und Passivmodus. Der Pool wird mit BlueFox auch außerhalb der Badezeiten überwacht und ein Alarm wird ausgelöst, wenn jemand aus Versehen ins Becken fällt oder unerlaubt den Pool benutzt. GROSSE SCHÜTZEN KLEINE empfiehlt hier das an der ETH Zürich entwickelte System Blue Fox Poolsicherheit.
- Entfernen Sie Spielzeug aus der unmittelbaren Nähe des Pools.
- Entleeren Sie Wasser aus Bottichen oder anderen Gefäßen im Garten, zu denen Kleinkinder Zugang haben. Kleinkinder können bereits in weniger als 10 cm Wassertiefe ertrinken.
- Legen Sie Biotope nur an gut einsehbaren Stellen an und achten Sie darauf, dass der Untergrund an den Randbereichen nicht rutschig ist. Auch hier empfehlen wir eine Umzäunung.
Sichere Ausrüstung
- Legen Sie ihren Kindern in Booten, an Seen, im Meer und bei Wassersportaktivitäten geprüfte Schwimmwesten an. Die Schwimmweste muss fest und kompakt sitzen, und über einen Schrittgurt verfügen. So kann sie nicht über Kinn oder Ohren schlupfen.
- Verwenden Sie Schwimmhilfen wie Schwimmflügel/Schwimmreifen und Schwimmwürste nur unter Aufsicht. Sie sind kein ausreichender Schutz vor dem Ertrinken und ersetzen nicht die Aufsichtspflicht.
- Legen Sie den Erste Hilfe-Koffer, ein Telefon und die Notrufnummern griffbereit in die Nähe eines Pools oder Biotops.
- Betrachten Sie Schwimmtiere und Luftmatratzen als Spielzeuge. Sie bieten keinen Schutz vor dem Ertrinken und sollten nur unter Aufsicht verwendet werden. Bei Schwimmreifen besteht die Gefahr des Durchrutschens.
Erziehung zur Sicherheit
- Besuchen Sie mit Kindern ab dem 5. Lebensjahr aufeinander aufbauende Schwimmkurse mit einem geprüften Schwimmlehrer.
- Absolvieren Sie einen Kindernotfallkurs zur Ersten Hilfe, um im Notfall richtig reagieren zu können.
- Lehren Sie ihren Kindern die Baderegeln.
Bringen Sie Ihren Kindern die Wassersicherheitsregeln bei
Erste Hilfe bei einem Ertrinkungsnotfall
Zum Download
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Zurich haben die wichtigsten Tipps für einen sicheren Spaß im Nass zusammengestellt.