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Schlaue Vorausschauer:innen an steirischen Volksschulen

Den kleinen Sicherheitsbären werden zum Dank und zur Anerkennung Ihres Wissens Urkunden überreicht.

Pressemitteilung – 22. November 2023

 

Über 620 Kinder aus zehn steirischen Volksschulen nahmen heuer am Projekt „Sch(l)au voraus“ des Vereins Große schützen Kleine teil. Dabei lernten die Schüler:innen viel Wichtiges für ihre Sicherheit rund um Schulweg und Schule. Beim Highlight des Projekts, dem Besuch der Clownin Popolina, stellten die Volksschulkinder dieses Wissen eindrucksvoll unter Beweis.

 

Sicherheit am Schulweg und in der Schule im Fokus

„Ziel von ‚Sch(l)au voraus‘ ist es, die Schüler:innen zu den typischen Unfallgefahren, die in und rund um die Schule sowie am Schulweg lauern, zu schulen. Dazu gehört zum Beispiel, in der Früh genügend Zeit einzuplanen, denn Stress erhöht das Unfallrisiko. Auch die Gefahr von Ablenkungen (Stichwort Handy), die Sichtbarkeit im Straßenverkehr sowie Sicherheitstipps für die Benützung verschiedener Verkehrsmittel (Öffis, Scooter, zu Fuß) werden in ‚Sch(l)au voraus‘ behandelt“, erklärt Projektkoordinatorin Elisabeth Fink von Große schützen Kleine. Ebenso am Programm stehen Gefahrenzeichen, der richtige Umgang mit dem Erste-Hilfe-Kasten und dem Feuerlöscher, Ordnung halten und Schulregeln beachten sowie die Vermeidung von Sturzunfällen durch Drängeln, Raufen oder gefährliches „Herumturnen“. Die Förderung von Bewegungsfreude und Koordinationsfähigkeiten ist genauso ein Fixpunkt im Projekt.

 

Kindersicherheit und Unfallprävention spielerisch und einprägsam vermittelt

Highlight des Projekts ist der Besuch der so gar nicht gefahrenbewussten und allzu unbekümmerten Clownin Popolina an den Schulen. Popolina, alias Julia Schwarzbauer, begibt sich in ihrem Programm in allerhand Gefahrensituationen. Bereits in den Wochen zuvor bereiten sich die Volksschüler:innen mit ihren Pädagog:innen mithilfe der speziell für das Projekt aufbereiteten Unterlagen vor, um der Clownin Popolina als kleine Sicherheitsprofis mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Denn sie haben ganz schön zu tun, um die Clownin vor dem einen oder anderen Unfall zu bewahren. Im Auftritt der Clownin Popolina wird das im Vorfeld erarbeitete Wissen gefestigt und überprüft, ob den Kindern die vermittelten Sicherheitsinhalte auch tatsächlich einleuchten.

 

Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins Große schützen Kleine und Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz betont: „Kinderunfälle sind keine Zufälle, sie passieren oft nach ähnlichen Mustern. Einfache Sicherheitsmaßnahmen können dazu beitragen, viel Leid durch schwere und ‚unnötige‘ Unfälle zu verhindern. Mit dem Volksschulprojekt ‚Sch(l)au voraus!‘ leisten wir gemeinsam mit der AUVA und den Pädagog:innen der teilnehmenden Schulen einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und damit zur Vermeidung von Kinderunfällen.“

 

Finanziell unterstützt wird das Projekt von der AUVA Landesstelle-Graz.

Christoph Mandl, BEd, AUVA-Landesstelle Graz: „Wir haben hier gemeinsam mit dem Verein Große schützen Kleine und Julia Schwarzbauer alias Clownin Popolina ein maßgeschneidertes Projekt entwickelt, welches die Themen der Sicherheitspädagogik in einer ersten und zweiten Klasse Volksschule umfangreich behandelt. Die AUVA freut sich, ihre Versicherten, also die Schüler:innen, in dieser Form unterstützen zu können.“

 

Einblick ins Programm der Clownin Popolina in „Sch(l)au voraus“:

 

Kaum aus dem Haus, gilt es für Schulkinder einiges zu beachten: An der Bushaltestelle ist Popolina so sehr in das Spiel mit ihrem Luftballon vertieft, dass sie den Bus verpasst. Sie überlegt, ob sie mit dem Scooter fahren soll, kommt aber gemeinsam mit den Kindern drauf, dass sie das noch gar nicht darf, weil sie noch keine acht Jahre alt ist.

So muss sie nun eben zu Fuß gehen: Am imaginären Schulweg steht Clownin Popolina plötzlich vor einer, aufgrund einer Baustelle gesperrten, Straße. Durch am Straßenrand parkende Autos wird ihr die Sicht verstellt, als sie die Fahrbahn zur Schule hin überqueren möchte. Auch am geschlossenen Bahnübergang hat sie „lustige“ Ideen. So meint sie bspw. kurzerhand: „Ich bin so schlank, ich pass doch locker unter dem Schranken durch?!“ – was die Kinder mit einem gleichermaßen empörten wie lauten „Nein!“ quittieren. Dann versucht sie es eben mit einem anderen „Argument“: „Ich bin so sportlich, ich kann über den Schranken drüber springen?!“. Das junge Publikum ist außer sich: „Nein, das darfst du nicht!“. Na gut, einmal versucht sie es noch: „Ich bin so schlau, ich überschreite die Gleise einfach neben dem geschlossenen Bahnschranken?!“. Endlich lässt sie es sein, als die Schüler:innen sie wiederum aufklären: „Du darfst gar nichts machen! Du musst warten bis der Zug vorbeigefahren ist, der Bahnschranken wieder offen ist und das rote Signallicht aufhört zu leuchten.

Endlich heil in der Schule angekommen ist auch schon die Unordnung in der Garderobe ein Thema: Popolina kann ihre Patschen nicht finden, denn diese liegen als „Stolperfalle“ auf der Treppe. Stattdessen findet sie zufällig den Feuerlöscher – er war blöderweise hinter der Fundkiste versteckt, statt an seinem vorgesehenen Platz.

Auf dem Heimweg ist Popolina nicht bewusst, dass sie beim Spielen an der Bushaltestation unabsichtlich ein anderes Kind schubst. Dadurch entsteht eine Rangelei, die damit endet, dass Popolina vor dem Bus landet…

 

 

Projektinfo und Anmeldung für interessierte Volksschulen in der Steiermark

unter elisabeth.fink@uniklinikum.kages.at bzw. 0316/385 13764

 

 

 

Sch(l)au voraus wird unterstützt von der AUVA Landesstelle-Graz