Als dritter Teil der „Augen auf die Straße“-Serie für Schüler:innen, wurde nun nach „Augen auf die Straße, fertig, los!“ (Schwerpunkt Ablenkungen im Straßenverkehr) und „Augen auf die Straße – Trittsicher unterwegs!“ das Schulprojekt „Augen auf die Straße – Ich seh‘, was du nicht siehst!“ für die 1. bis 6. Schulstufe entwickelt.
Kinder haben in diesem Alter noch Schwierigkeiten, den Blickwinkel eines anderen einzunehmen, sich in dessen Rolle hineinzuversetzen und die eigene Wahrnehmung als nur eine von mehreren Möglichkeiten zu begreifen. Anfang Volksschulalter haben Kinder noch eine ‚Was ich sehe, ist da, was ich nicht sehe, ist nicht da‘-Wahrnehmung. Sie gehen entsprechend auch z.B. oftmals davon aus, dass ein/e Autolenker:in sie sieht, sobald sie selbst das Auto sehen.
Mit 9 Jahren ist das Gesichtsfeld gegenüber dem eines Erwachsenen außerdem noch um ein Drittel eingeschränkt. Erst mit 10 bis 12 Jahren hat das Kind das gleiche Gesichtsfeld wie ein Erwachsener.
Bei den Jugendlichen spielt die Ablenkung durch das Handy eine zunehmende Rolle. In Stresssituationen kann es zu einer Fokussierung der Aufmerksamkeit kommen, wie z.B. „Ich muss den Bus noch schnell erreichen“, und das Verkehrsgeschehen rundherum wird „vergessen“.
Auch erwachsene Verkehrsteilnehmer:innen sind oftmals, vor allem durch das Handy, abgelenkt. Darüber hinaus wird die Wichtigkeit des Blickkontakts zu anderen Verkehrsteilnehmer:innen von Personen jeden Alters und bei jeder Art der Verkehrsteilnahme oftmals unterschätzt (z.B. beim Überqueren eines Zebrastreifens).
Die Toolbox zum Projekt „Augen auf die Straße – Ich seh‘, was du nicht siehst!“ steht allen Pädagog:innen der 1. bis 6. Schulstufe zur Verfügung.
Sie beinhaltet ein Projekthandbuch mit Arbeitsblättern und Übungen zum Perspektivenwechsel, Kurzvideos mit Sport- und Bewegungsübungen, ein Übungsposter fürs Klassenzimmer und eindrucksvolle Aufgaben zum Fokus „Toter Winkel und Sichtbehinderungen“.