Das Wichtigste vorweg: Wir Erwachsenen (Eltern, Hundehalter:innen etc.) sind verantwortlich für die Sicherheit der Kinder!
Kinder können Warnsignale von Hunden erst ab etwa acht Jahren zuverlässig(er) erkennen.
Trotzdem ist es sehr wichtig, schon Klein- und Kindergartenkinder Schritt für Schritt an den richtigen, sicheren Umgang mit Hunden heranzuführen.
Unser Kooperationspartner im Bereich Kindersicherheit und Tierwohl, die Initiative „Wau statt Au“ hat, hat wichtige Regeln für Kinder im Umgang mit Hunden zusammengestellt:
Ich bleibe stehen, wenn ein Hund auf mich zukommt.
Hunde jagen gern. Wenn etwas vor ihnen davonläuft, laufen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit hinterher. Kinder sollten ruhig stehen bleiben und die Arme eng am Körper hängen lassen, wenn ein Hund auf sie zugelaufen kommt. In der Nähe eines Hundes sollten Kinder generell hektische Bewegungen vermeiden und nicht herumtoben.
Ich halte Abstand zu fremden Hunden.
Genau wie Menschen sind auch Hunde sehr verschieden, sogar wenn sie sich ähnlich sehen. Jeder Hund hat unterschiedliche Vorlieben oder auch mal einen schlechten Tag. Manche Hunde fühlen sich in Gegenwart von Kindern generell nicht wohl. Daher sollten Kinder sich von fremden Hunden fernhalten.
Ich spreche leise mit dem Hund.
Hunde hören Töne, die wir Menschen gar nicht wahrnehmen können. Aufgrund ihrer größeren Ohrmuscheln und der Möglichkeit die Ohren auszurichten, hören Hunde auch lauter als wir. Es ist deshalb nie notwendig, mit ihnen zu schreien.
Ich nehme dem Hund nichts weg
Hunde verteidigen ihre „Beute“ – das kann etwas Essbares sein oder ein Spielzeug. Darum ist es wichtig, dass Kinder sie beim Fressen oder Kauen in Ruhe lassen.
Ich bin höflich dem Hund gegenüber.
Hunde, die sich noch nicht kennen, laufen nicht schnurstracks aufeinander zu, sondern machen, wenn möglich, einen Bogen. Das ist für Hunde die respektvolle Art sich zu begegnen. Kinder sollten nie frontal auf einen Hund zugehen, sondern sich von der Seite annähern. Am besten bleiben sie auch seitlich stehen und nicht direkt vor dem Hund.
Ich schaue dem Hund nicht lange in die Augen.
Begegnen sich zwei Hunde, die sich noch nicht kennen, kann man manchmal beobachten, wie sie sich anstarren. Dabei loten beide aus, wer der Stärkere ist. Schaut ein Hund weg, ist die Situation geklärt. So wie unter Artgenossen üblich, wird der Hund auch bei Kindern versuchen, die Rangfolge zu klären. Werden Hunde angestarrt, fühlen sie sich bedroht und zum Kampf aufgefordert. Kinder sollten Hunden lieber auf die Schnauze oder die Ohren schauen.
Ich ärgere Hunde nicht.
Hunde sind Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen. Es ist wichtig Kindern zu erklären, dass Hunde kein Spielzeug sind – egal wie klein oder niedlich sie sind. Anbellen, Anschreien oder Erschrecken eines Hundes, zum Beispiel durch Hinstürzen oder Nachlaufen, sind tabu.
Ich hebe den Hund nicht hoch.
Hunde sind mit vier voll funktionstüchtigen Beinen ausgestattet und möchten selber laufen. Viele Hunde sind gestresst, wenn sie wortwörtlich den Boden unter den Füßen verlieren. In dieser Situation kann es passieren, dass sie sich befreien wollen und das Kind dabei verletzen oder selbst verletzt werden, wenn das Kind den zappelnden Hund fallen lässt.
Ich gehe sanft mit dem Hund um.
Wenn Kinder einen Hund grob anfassen – an Körperteilen ziehen, zwicken oder gar treten – kann es sein, dass der Hund sich wehrt und zuschnappt. Besonders der Schwanz eines Hundes ist sehr empfindlich und für ihn ein Hilfsmittel, um sich mitzuteilen. Hunde mögen es darum absolut nicht, am Schwanz festgehalten zu werden.
Trainingsmaterial für Kinder ab 3 Jahren findest du auf wau-statt-au.at/shop.
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