
Pressemitteilung – 19. Mai 2021
Rund ein Drittel aller Unfälle im Straßenverkehr, auch der Kinderunfälle, ist in Österreich auf Ablenkung und Unachtsamkeit – allen voran durch das Smartphone – zurückzuführen. Dabei sind bei weitem nicht nur Unfallverursacher, sondern auch Unfallopfer oft mit ihrer Aufmerksamkeit ganz wo anders. Anlässlich der UN Global Road Safety Week will der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE mit Unterstützung des Verkehrsressorts des Landes Steiermark das Bewusstsein für die „Todesfalle Ablenkung“ in der Bevölkerung schärfen. Um bereits bei den Kindern anzusetzen, wurde das Schulprojekt „Augen auf die Straße, fertig, los!“ entwickelt. Volksschulen, Mittelschulen und Gymnasien (Unterstufe) aus den KinderSicheren Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg können sich mit Ihrer Teilnahme nun sogar 5 mal 200 Euro für die Klassenkassa holen.
Projekt „Augen auf die Straße, fertig, los!“ für 2. bis 6. Schulstufe
Kinder gehen im Grunde davon aus, dass Autofahrer sie jederzeit sehen. Um sie auf diesen fatalen Irrtum aufmerksam zu machen, hat der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE mit Unterstützung des Verkehrsressorts des Landes Steiermark das Projekt „Augen auf die Straße, fertig, los! – Gib der Ablenkung keine Chance“ entwickelt.
Hier dreht sich alles um Fragen wie „Wie erkenne ich als Kind bzw. als Autolenker, ob der jeweils andere Verkehrsteilnehmer mich bzw. mein Verhalten überhaupt wahrnimmt?, „Wie erleben Kinder den Verkehr, wenn sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Scooter unterwegs sind?“, „Was macht es mit mir, wenn ich im Straßenverkehr mit Kopfhörern laut Musik höre?“ etc. Den Kindern wird vermittelt, wie sie sich im Zweifelsfall verhalten sollen: nämlich defensiv. Das heißt z.B., dass der Zebrastreifen erst betreten werden darf, wenn sich das Kind durch Blickkontakt davon überzeugt hat, dass der Autofahrer auch tatsächlich stehenbleibt. GROSSE SCHÜTZEN KLEINE-Mitarbeiter führen das Projekt für die 2.-6. Schulstufe vor Ort durch. „Um das Projekt coronatauglich zu machen, stellen wir den Schulen nun auch ergänzende Inhalte in unserem Online Klassenzimmer zur Verfügung. Mittels einprägsamer Übungen, Kurzvideos, Rätseln und Spielen für Augen und Ohren lernen die Schüler wie essentiell Achtsamkeit und Konzentration im Straßenverkehr sind“, erklärt Sabine Jahn, Projektleiterin der KinderSicheren Bezirke.
Die Online-Unterrichtsplattform steht Volksschulen, Mittelschulen und Gymnasien (Unterstufe) kostenfrei zur Verfügung: www.grosse-schuetzen-kleine.at/e-learning.
Am Projekt teilnehmen und 200 Euro für die Klassenkassa abstauben
Unter allen teilnehmenden Klassen aus den KinderSicheren Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg, die einen kreativen Beweis ihrer Projektteilnahme (Fotos, Kurzvideo, kleine Geschichte, Gedicht od. ähnl.) an GROSSE SCHÜTZEN KLEINE schicken, werden 5 x 200 Euro für die Klassenkasse verlost. Einsendeschluss ist der 18. Juni 2021.
Die Unterlagen können bei Isabella Kranacher vom Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE angefordert werden: Tel.: 0316 385-13764 bzw. isabella.kranacher@uniklinikum.kages.at
Grundlegende Tipps für alle Verkehrsteilnehmer
Eine fehlerverzeihende Verkehrsinfrastruktur ist die Basis für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit, eine fehlerverzeihende und somit fehlerkompensierende Aufmerksamkeit ermöglicht dahingehend jedoch erst den Durchbruch. Denn nicht nur die sogenannten Hauptunfallverursacher sind oftmals vor einem Crash unaufmerksam oder abgelenkt, sondern auch die sogenannten Nicht-Hauptunfallverursacher, also die Unfallopfer. Daher liegt in einer Verkehrslandschaft mit Achtsamkeit und Aufmerksamkeit bei beiden Unfallbeteiligten noch ein großes Potential für die Verkehrssicherheit.
- Bewusstmachen der Gefahr durch die Nutzung des Smartphones oder Earpods
- Vermeiden von Zeitdruck, denn unter Druck steigt das Risiko von Ablenkungen enorm an.
- Die Gedanken bleiben bei der Fahrt bzw. bei der Verkehrssituation und schweifen nicht ab.
- Verkehr im Blick behalten – das gilt immer
- In der Fußgänger-Gruppe vor dem Überqueren einer Straße das Gespräch unterbrechen.
- In einer Gruppe nicht „lemmingartig“ dem anderen folgen, sondern selbst die Verkehrssituation beurteilen.
- Multitasking vermeiden – am Steuer, zu Fuß, auf dem Fahrrad und Moped
- Wenn während der Fahrt etwas Wichtiges zu tun scheint: kurz anhalten.
- Handy in der Tasche lassen – egal, wie lang man unterwegs ist.
- Navi vor der Fahrt programmieren
- Touchscreens haben keine haptische Orientierung, daher ist der Blick unweigerlich beim Bedienen auf diesen gerichtet.